Die verkürzte Etappe von Ulrichen nach Blatten-Belalp war eine rasante Angelegenheit. Bereits am Start wurde losgesprintet und am Ende schnappte sich Joao Almeida (UAE Team Emirates) den Etappensieg knapp vor seinem Teamkollegen und Gesamtleader Adam Yates.
Anstelle vom Tessin über den Nufenen zu fahren, mussten die Teams am Morgen via Autoverlad Furka ins Wallis verschieben. Weil der Pass aufgrund des Wetters nicht befahrbar ist, wurde diese Etappe verkürzt von Ulrichen aus gestartet. Die nur 42,5 Kilometer nach Blatten-Belalp wurde deshalb bereits nach dem Start mit Vollgas gefahren.
Eine dreiköpfige Fluchtgruppe mit Stefan Bissegger (EF Education EasyPost) konnte sich zwischenzeitlich einen knappen Vorsprung von rund einer Minute herausfahren. Der Schweizer hatte dabei vor allem den Tissot-Zwischensprint im Auge. Tatsächlich gewann Bissegger diesen Sonderpreis und durfte im Ziel die entsprechende Uhr entgegennehmen. Nach dieser Sprintwertung war die Luft bei der Fluchtgruppe draussen und das Peloton holte die Ausreisser wieder ein.
Duell um den Gesamtsieg
3,5 Kilometer vor dem Ziel schlug dann wieder die Stunde von Adam Yates (UAE Team Emirates). Trotz Verteidigungsversuchen von Vorjahressieger Mattias Skjelmose (Lidl-Trek) und Egan Bernal (INEOS Grenadiers) setzte er sich einige Meter von den Konkurrenten ab. Für den Sieg reichte es dennoch nicht ganz, denn sein Teamkollege Joao Almeida (UAE TEam Emirates) hatte auf den letzten Metern die stärkeren Beine und schnappte Yates den Tagessieg noch weg.
Im Gesamtklassement ändert sich vorläufig nichts – Yates bleibt im gelben Trikot. Aber Teamkollege Almeida konnte den Rückstand auf 27 Sekunden verkürzen. “Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg,” gab Almeida im TV-Interview zu Protokoll. Angesprochen auf den teaminternen Zweikampf im Gesamtklassement sagte er: “Wir werden immer im Team fahren und respektieren uns gegenseitig. Am Ende des Tages gewinnt der, der stärker ist”. Der Kampf um den Gesamtsieg ist vor den anstehenden zwei letzten Etappen so richtig lanciert.
