Backstage – Mit Ueli Gerber betreut ein langjähriger TdS-Mann die Bike Expo und Kids World
Ihn bringt nichts mehr so schnell aus der Fassung. Mit Jahrgang 1952 gehört Ueli Gerber zu den erfahrenen Bereichsleitern an der Tour de Suisse. Von 1979 bis 1995 war Gerber 16 Jahre lang in verschiedenen Funktionen mit dem Tour-Tross unterwegs, dann gab er seinen Rücktritt – und ist nach weiteren 16 Jahren zurück.
Zum ersten Mal in Kontakt mit der Tour de Suisse kam Ueli Gerber 1979 als Fahrer beim neutralen Rennservice. 1988 wurde er als Mitarbeiter der Telekom-Firma Ascom für die Lieferung von Autotelefonen angefragt. «Josef Vögeli und Ferdy Kübler waren die ersten Glücklichen, die sich per Autotelefon über das Renngeschehen aufdatieren konnten», erinnert sich Ueli Gerber mit einem Schmunzeln. Es ergab sich schliesslich eine Zusammenarbeit und Gerber verantwortete an der Tour de Suisse über viele Jahre die gesamte Kommunikation. Dazu gehörten die Lautsprecherwagen auf der Strecke und Durchsagen am Ziel sowie die Radiotour. «Der heutige Tour-Speaker Georges Lüchinger startete in meinem Team als Sprecher in einem Lautsprecherwagen.»
Nach einer 16-jährigen Auszeit ist Ueli Gerber nun seit drei Jahren wieder mit an Bord und zuständig für zwei wichtige Unterhaltungselemente. Die Tour-Organisatorin InfrontRingier will neben hochstehendem Sport immer auch Attraktionen für Gross und Klein anbieten, die zum Flanieren und Verweilen einladen. So zeigen an den beiden Start- und Schlusswochenenden rund 40 Aussteller anlässlich der Bike Expo die neusten Trends und ihre Produkte. Die Kleinen können in der Kids World auf verschiedenen Geschicklichkeitsparcours auf spielerische Art neue Erfahrungen auf dem Velo sammeln. Auf Ueli Gerbers Initiative hin finden inzwischen an verschiedenen Etappen im Zielbereich kurze Rennen für Kleinkinder mit ihren Laufrädern statt. «Die Kids Challenge ist ein Riesenerfolg – mit der auf Facebook geposteten Videosequenz verzeichnen wir inzwischen 183‘000 Aufrufe.»
Die jährliche Vorbereitung startet für Ueli Gerber bereits kurz nach dem Sommer. Trotz guter Vorbereitung ist sein Improvisationstalent immer wieder mal gefragt. Er erinnert sich: «Es kam schon vor, dass wir zum Aufbau anreisten und mitten auf dem Platz noch ein abgeschlossenes Auto stand, dessen Halterin verreist war.» Die gute und lösungsorientierte Zusammenarbeit innerhalb der Tour de Suisse sowie mit den lokalen OKs und Behörden schätzt er in solchen Moment sehr.