Sonny Colbrelli um wenige Zentimeter

In einem heiss umkämpften Spurt sicherte sich Sonny Colbrelli (TBM/ITA) den Sieg in der 3. Etappe in Gansingen.

Fernando Gaviria (QST/KOL) und den dreifachen Weltmeister Peter Sagan (BOH/SVK) hinter sich zu lassen, das gelingt einem nicht alle Tage. Umso grösser war die Freude des Radprofis vom Gardasee: „Das ist einer meiner schönsten Erfolge. Ich habe etwas riskiert, und es zahlte sich aus. Ich musste meinen Spurt von weit hinten fahren. Entsprechend schwierig war es. Ich freue mich auch für das Team, das eine grossartige Arbeit verrichtete.“

Mit seinem Sieg in Gansingen ist Colbrelli beim 20. Triumph seiner Profikarriere angelangt. Die Schweizer Strassen scheinen ihm insofern zu behagen, als er 2016 das Strassenrennen von Lugano für sich entschied. Der 9. Des diesjährigen Mailand – San Remo hatte diesen Saisonteil während zwei Wochen auf Gran Canaria vorbereitet. Die italienischen Strassenmeisterschaften sowie die Tour de France bilden die weiteren Ziele von Colbrelli.

In dieser Überführungsetappe von 182,8 km Länge blieb es im Feld lange ruhig. Das Geschehen konzentrierte sich auf den letzten Anstieg nach Hagenfirst. Im oberen Teil versuchte Peter Sagan mit einem Tempoforcing, eine Selektion herbeizuführen. Einige Sprinter wie Alexander Kristoff (UAD/NOR), André Greipel (LTS/GER) oder John Degenkolb (TFS/GER) fielen zurück. Aber der harte Kern des Feldes blieb trotz regennasser Strasse beisammen.

„In diesen Augenblicken musste ich beinahe Slalom fahren, um um die in Schwierigkeiten geratenen Fahrer herum den Kontakt mit der Spitze zu halten“, sagte Küng, dessen Motor seinen Worten zufolge immer besser in Schwung kommt. Des Ostschweizers besonderer Dank ging an seine Teamkollegen Michael Schär und Alessandro de Marchi, die den ganzen Tag die Nase im Wind hatten, um ihren Gesamtersten zu beschützen.

Küng bestätigte, dass er dem 4. Teilstück Gansingen – Gstaad vom Dienstag optimistisch entgegen sehe. Nur: „Eine Garantie dafür, dass ich das Leadertrikot erfolgreich verteidige, kann ich natürlich nicht geben. Aber sicher werde ich alles geben, damit es gut kommt.“Detail