Im Final der Königsetappe gelang es dem Gesamtersten Richie Porte (BMC/AUS), seinen Vorsprung um 12 Sekunden auszubauen.
Auf den letzten Metern der 186 km langen Fahrt von Fiesch nach Gommiswald wartete Porte mit einer Machtdemonstration auf. Der Aussie forcierte das Tempo dermassen stark, dass ein Gegner nach dem anderen von seinem Hinterrad wegfielen. „Ich hatte zuerst nicht die Absicht, anzugreifen, doch dann wurde mir signalisiert. Ich solle etwas wagen. Ich war beinahe selber erstaunt, dass die Gegner nicht mehr mithalten konnten. Ob ich am Freitag in der Bergankunft in Arosa wieder angreife? Wer weiss, im Radsport verläuft jeder Tag anders. Da mache ich lieber keine Vorhersage.“
Schwerarbeiter im BMC Racing Team war Michael Schär, der das Feld während den ersten 140 km alleine anführte. „Die letzten Tage waren sehr intensiv. Als im Finale auch noch Simon Gerrans und Alessandro de Marchi zur Hilfe kamen, wurde es noch schwerer, weil der Rhythmus erhöht wurde.“ Anerkennende Worte an die Adresse Michael Schär kamen auch von Porte: „Es ist unglaublich, welche Leistung er zeigte!“
Nicht ganz unerwartet entwickelte sich über die weit vom Ziel entfernten Pässe Furka und Klausen zwei Rennen im Rennen. Eine bis zu 18 Fahrer starke Spitzengruppe aus 16 Sportgruppen versuchte, den Tagessieg ins Ziel zu retten. Nur noch fünf Fahrern gelang es, knapp vor Porte nach Gommiswald zu kommen.
Der Beste unter ihnen war Sören Kragh Andersen (SUN/DEN), der seinen bedeutendsten Erfolg als Profi feierte: „Ich bin überglücklich und ich danke dem Team, dass es mir die Möglichkeit gab, in dieser Etappe meine Chance wahrzunehmen. Für mich zahlte sich das harte Training aus. Als Michael Gogl im Finale angriff, ging ich ein riskantes Spiel ein, weil ich auf den Konter durch einen anderen Fahrer wartete. Am Schluss ging meine Rechnung auf, obwohl ich nicht der beste Kletterer bin. Dieser Triumph in Gommiswald stärkt mein Selbstvertrauen.”Detail