Etappe 8 – (Andermatt > Andermatt)

Wetter der heutigen Etappe

Einschätzung von Gino Mäder

«Die Königsetappe. Grossartig. Die gefällt mir am besten. Diese Pässe bin ich schon als Knirps gefahren, so mit 12, 13 Jahren, mit meinem Vater. Einmal gar während der Tour de Suisse. Ich weiss noch, wie mir ein Radprofi vom Quick-Step-Team aus dem fahrenden Auto heraus ein Cap geschenkt hat. Es war Paolo Bettini, der damalige Weltmeister. Ich war mächtig stolz. Es war ein Freudentag. Gotthard – Lukmanier – Oberalp ist eine wunderbare Schlussetappe für die Tour de Suisse. Höchstwahrscheinlich fällt an diesem letzten Tag die Entscheidung um den Gesamtsieg. Ich gehe davon aus, dass sich am ersten Anstieg eine grössere Spitzengruppe bilden, und es dann ein Ausscheidungsrennen geben wird.

Team Bahrain Victorious 2021 – Altea – 17/01/2021 – – photo Roberto Bettini/BettiniPhoto©2021

Im Anstieg zum Lukmanierpass mit seinen 1600 Höhenmetern trennt sich die Spreu vom Weizen, da wird attackiert, das gibt ein Feuerwerk. Man darf gespannt sein, wer noch Pulver übrig hat. Für mich ist diese Etappe vor allem eines: ehrlich. Spätestens im Anstieg zum Oberalp kannst du nicht mehr bluffen, dich nicht mehr verstecken. Da werden die Karten offen auf den Tisch gelegt. Da zeigt sich, was du (noch) hast, und was du (noch) bist. Es wird ein Kampf – Mann gegen Mann. Jeder wird leiden. Ich freue mich.»

Michael Albasini über Gino Mäder:

«Er hat in den letzten Monaten mehrmals eindrücklich gezeigt, dass er zu Grosstaten bereit ist. An der Vuelta wie auch bei der Königsetappe von Paris-Nizza fehlte ihm noch etwas zum ersten Sieg auf der WorldTour. Beim Giro klappte es dann: Gino gewann die erste Bergankunft auf eindrückliche Art. An der Tour de Suisse traue ich ihm abermals einen grossen Auftritt zu. Die Etappe mit dem Schlussaufstieg nach Leukerbad kommt seinen Fähigkeiten entgegen, und die Königsetappe zum Abschluss könnte für ihn gar zur Krönung werden. Von Gino dürften wir in Zukunft noch einiges sehen. Gut möglich, dass er in der Gesamtwertung der Tour de Suisse einen Spitzenplatz einnehmen wird – wie auch Marc Hirschi.»

Text Lienhard: IMS SportsMedia AG, Mac Huber

Text Albasini: IMS SportsMedia AG, Mac Huber