Daryl Impey gewinnt nach einem starken Sprint die vierte Etappe der Tour de Suisse. Er setzte sich vor Michael Matthews und Søren Kragh Andersen durch. Im Gesamtklassement gab es keine Änderung, obwohl der Leader Stephen Williams kurzzeitig den Kontakt zur Spitze verlor.
«Das ist für mich ein grosser Sieg heute», freute sich Daryl Impey (Israel-Premier Tech) über den Sieg auf der 4. Etappe der Tour de Suisse. «Ein Sieg ist immer speziell, aber hier mit 37 Jahren zu gewinnen, ist fantastisch. Das gibt mir Zuversicht, weiter eine Chance zu haben gegen die jungen Wilden.» Auf Platz zwei landete mit Michael Matthews (Team Bike Exchange) ebenfalls ein älterer Fahrer. Alberto Bettiol, dessen Team EF Education Easypost das Feld in horrendem Tempo Richtung Ziel führte, wurde ‘nur’ Vierter. Einen Schreckmoment erlebte der Leader Stephen Williams (Bahrain Victorious). Er verlor in der Steigung zum Sattel kurzzeitig den Kontakt, konnte aber nach dem Kulminationspunkt wieder aufschliessen und das Trikot verteidigen.
Sprint einer grossen Gruppe mit allen Favoriten
Es dauerte rund 20 Kilometer, bis sich eine Spitzengruppe lösen konnte. Matthew Holmes (Lotto Soudal), Markus Hoelgaard (Trek-Segafredo) und Jimmy Janssens (Alpecin-Fenix) erarbeiteten sich schnell fünf Minuten Reserve. Doch das Feld reagierte schnell und reduzierte den Rückstand kontinuierlich. Zu Beginn der letzten Steigung des Tages, von Steinen auf den Sattel, war es um die Ausreisser geschehen. Die Favoriten verzichteten auf den direkten Schlagabtausch in der drei Kilometer langen und 8,5% steilen Steigung. Einzig Marc Hirschi und Sebastian Reichenbach griffen an, wurden aber kurz danach wieder gestellt. So kam es zum Spurt eines 70 Fahrer starken Spitzenfeldes, bei dem Daryl obenaus schwang.
Ausblick auf die nächste Etappe
Morgen verabschiedet sich die Tour de Suisse vorerst aus der Deutschschweiz und fährt ins Tessin. Von Ambrì pedaliert das Fahrerfeld durch die Leventina über den Monte Ceneri bis in den südlichsten Zipfel der Schweiz in die Gemeinde Novazzano. Das Terrain rund um den Tessiner Ort ist äusserst coupiert und erinnert an die Ardennenklassiker oder den WM-Rundkurs von Mendrisio im Jahr 2009. Die Schlaufe um Novazzano wird dreimal befahren.