Die Tour de Suisse 2021 verspricht in der ersten Hälfte ein schnelles Zeitfahren und spektakuläre Sprint-Ankünfte, gefolgt von einer Serie der anspruchvollsten Bergetappen jüngerer Zeit inklusive einem Bergzeitfahren und dem Dreigestirn Furka-Grimsel-Sustenpass.
Die Schweizer Landesrundfahrt bietet im kommenden Sommer grossartigen Radsport.
Die Fahrer der teilnehmenden Teams starten am Sonntag 6. Juni in Frauenfeld (TG) zur 84. Ausgabe der Tour de Suisse. Diese führt im Gegenuhrzeigersinn in die Region Zürichsee, über das Mittelland ins Wallis und zum krönenden Abschluss in das Herz der Alpen.
Auch dieses Jahr sorgt die Tour de Suisse mit Zusatzschlaufen an mehreren Zielankünften für doppeltes Rennfeeling in den Regionen und an den TV-Bildschirmen.
NEW Tour de Suisse Challenge
Hobbyfahrer*innen können sich an der NEW Tour de Suisse Challenge messen. Der beliebte Breitensport-Anlass auf der Originalstrecke der Tour de Suisse erhält für das Jahr 2021 ein Facelifting!
Dieses ermöglich es Amateurfahrer*innen entweder vier Etappen oder sogar alle acht Etappen der diesjährigen Tour de Suisse auf der Originalstrecke am gleichen Tag wie die Profis zu absolvieren. Gestartet wird am Morgen vor den Profis. Gefahren wird in Gruppen, die von professionellen TdS Challenge Road Coaches, wie den ehemaligen Elitefahrern Sandro Muhl und Lukas Winterberg, angeführt werden.
Die Amateurfahrer*innen werden von Masseuren und einem Mechaniker begleitet und übernachten in den gleichen Hotels wie die Profi-Teams. Mit optionalen Zusatzleistungen können die Teilnehmenden ihr Abenteuer individuell ausschmücken und erleben garantiert ein unvergessliches Radsporterlebnis.
Weitere Infos und Anmeldung gibt es hier.
Zuschauer-Attraktionen und Corona-Massnahmen
Für beide Rennwochenende sind – insofern es die Pandemie-Situation im Juni erlaubt – weitere Attraktionen im Tour de Suisse Village wie TdS Kids-World, TdS Bike-Expo und kulinarische Angebote für ein unvergessliches Radsporterlebnis geplant.
Am Samstag 5. Juni werden in Frauenfeld die Teams vorgestellt. Radsport für Gross und Klein bieten der Charity-Ride wie auch der Family-Ride (slow-up), welche auf abgesperrter Strecke stattfinden.
Zum heutigen Zeitpunkt ist es unmöglich exakte Prognosen über die Auswirkungen der Pandemie auf die Tour de Suisse im Juni 2021 zu machen. Die Verantwortlichen der Tour de Suisse gehen zum heutigen Zeitpunkt davon aus, die 84. Landesrundfahrt sportlich wie geplant durchführen zu können.
Seit Monaten steht das OK im regen Austausch mit allen betroffenen Organisationen und Behörden.
Ohne Frage sind die kritischsten Punkte jede Art von Menschenansammlungen wie es sie die diversen Zuschauer-Attraktionen wie TdS-Village, VIP-Angebote und ähnliche mitbringen. Ebenfalls ist die grosse Anzahl von Zuschauern an der Rennstrecke eine Herausforderung für ein funktionierendes Schutzkonzept.
Diese reichen von einer TdS unter Ausschluss der Öffentlichkeit und ohne jegliche Attraktionen bis hin zu einzelnen, gezielten geöffneten Bereichen und Attraktionen. Aufgrund der sich rasch verändernden Situation ist es aktuell noch nicht möglich, konkrete Aussagen über die Art und Weise der Durchführung zu machen. In Zusammenarbeit mit den Behörden wird dies in den nächsten Wochen und Monaten konkretisiert und anschliessend kommuniziert.
Dass Radrennen seit dem Ausbruch der Corona-Krise möglich sind – und auch ohne Zwischenfälle realisierbar sind – haben eine grosse Zahl von grossen Radrennen im Ausland sowohl 2020 wie auch in diesem Jahr gezeigt.
Die acht atemberaubende Etappen der Tour de Suisse 2021:
Sonntag, 6. Juni 2021, 1. Etappe: Einzel-Zeitfahren Frauenfeld (TG) [11km, 45hm]
Die Tour de Suisse 2021 beginnt mit einem kurzen Einzelzeitfahren in Frauenfeld.
Der flache Rundkurs im nördlichen Teil Frauenfelds verspricht ein schnelles Rennen gegen die Zeit. Die Zeitfahrspezialisten werden vom ersten Meter an um jede Sekunde kämpfen.
Wird Stefan Küng seinen Heimvorteil ausnützen können und sich in Frauenfeld wie vor drei Jahren das gelbe Leadertrikot überstreifen können? Konkurrenz droht ihm unter anderem durch den jungen Stefan Bissegger, welcher wie Küng auch in unmittelbarer Nähe zur Rennstrecke wohnt und zu den starken Zeitfahrern im Peloton gehört.
Montag, 7. Juni 2021, 2. Etappe: Neuhausen am Rheinfall (SH) – Lachen (SZ) [173km, 2375hm]
Der erste Massenstart der 84. Tour de Suisse findet in Neuhausen am Rheinfall vor imposanter Kulisse statt. Die Radsport-Weltelite wird auf der Startrunde in einem steilen Anstieg den Rheinfall – Europas grösster Wasserfall – direkt vor sich haben.
Aus dem nördlichsten Zipfel des Landes führt die Route via Schaffhausen, nach Steckborn am Bodensee und Weinfelden.
Spätestens in der Region Tösstal zeigt die Etappe ihr hügliges Gesicht inklusive zwei Berpreis-Kategorien in Ghöch und auf dem Oberricken.
Über Gommiswald und Reichenburg nähern sich die Fahrer dem Obersee und der Etappenankunft in Lachen. Lachen wird aber nicht direkt angefahren, sondern über einen hügligen Parcours inklusive zweier Bergpreise.
Die erste Massenstart-Etappe wird von taktischen Spielereien, mutigen Angriffen und der Aussicht auf das Leadertrikot bestimmt sein.
Dienstag, 8. Juni 2021, 3. Etappe: Lachen (SZ) – Pfaffnau (LU) [183km, 2’490hm]
Die dritte und längste Etappe steht ganz im Zeichen der Seen – nicht weniger wie sechs Seen werden unterwegs passiert.
Gestartet wird am Oberen-Zürichsee. Die Route führt entlang dem Ägerisee über den Sattel nach Arth-Goldau und den Zugersee. Von da führt sie über den Baldeggersee und den Hallwilersee nach Zofingen.
Vor der Ankunft in Pfaffnau absolviert das Fahrerfeld eine Zusatzschlaufe.
Die dritte Etappe weist durch das hüglige Gelände einen Frühjahrsklassiker-Charakter auf, was für das weltweite TV-Publikum zu einem spannenden Rennverlauf führen sollte.
Mittwoch, 9. Juni 2021, 4. Etappe: St. Urban (LU) – Gstaad (BE) [171km, 2096hm]
Am Mittwoch startet das internationale Fahrerfeld vor dem barocken Kloster St. Urban aus dem 18. Jahrhundert Richtung Berner Oberland.
Die 4. Etappe führt durch das Entlebuch nach Langnau i.E. Die Landesrundfahrt folgt via Münsigen dem Gürbental, umfährt Thun und Spiez, um dann in Wimmis ins Simmental abzubiegen.
Der Bergpreis der vierten Etappe wird in Schönried gekürt, bevor es ins Saanenland hinunter geht.
Wie bereits 2018 wird das Finale auf dem Flughafen von Saanen, inklusive Schlaufe über das Rollfeld, ausgetragen.
Nur zu gut ist uns allen Chris Juul-Jensens atemberaubender Endspurt im Regen vom Juni 2018 in Erinnerung.
Erneut wird es sich zeigen müssen, ob die Teams der Sprinter die Fluchtgruppe stellen kann und es zu einem letzten Schaulaufen der Sprinter kommt, oder doch erneut ein mutiger und tapferer Ausreisser in Gstaad gekrönt wird. Ein schnelles und bis zuletzt spannendes Rennen ist angesagt.
Donnerstag, 10. Juni 2021, 5. Etappe: Gstaad (BE) – Leukerbad (VS) [172km, 2850hm]
Der Start der 5. Etappe erfolgt in der schönen Flaniergasse von Gstaad.
Mit dem Col du Pillon steht bereits früh in der Etappe eine perfekte Möglichkeit für mögliche Ausreisser auf dem Etappenplan.
Nach einer rasanten Abfahrt via Les Diablerets passiert die 5. Etappe den Hauptsitz des internationalen Radsportverbandes UCI in Aigle.
Anders wie vor drei Jahren schlägt die Landesrundfahrt dieses Jahr eine neue, unbekanntere Route nach Leukerbad ein. Der schwierigere Aufstieg führt über eine beeindruckende Anzahl Serpentinen nach Bratsch und Albinen nach Leukerbad.
Dieser neue Aufstieg wird garantiert das Gesamtklassement neu mischen und für einige Überraschungen sorgen.
Freitag, 11. Juni 2021, 6. Etappe: Fiesch (VS) – Sedrun (GR) [162km, 3724hm]
Nun folgen die alpinen Herausforderungen Schlag auf Schlag.
Auf dem Weg von Fiesch im Wallis in das Tessin gibt es mit dem Nufenenpass den höchsten Strassenpass innerhalb der Schweiz zu überwinden.
Von Airolo führt die Etappe die Leventina hinunter nach Biasca. Von dort geht es über den zweitmeist befahrenen Alpenpass der Tour de Suisse – den Lukmanierpass – ins Graubünden.
In Disentis biegt der Renntross links ab, wo die Fahrer noch den finalen Aufstieg (9km) nach Sedrun erwartet.
Samstag, 12. Juni 2021, 7. Etappe: Einzel-Zeitfahren Disentis-Sedrun (GR) – Andermatt (UR) [23km, 656hm]
Das Zielwochenende findet 2021 am Ziel-Hub Disentis/Sedrun – Andermatt statt.
Das Bergzeitfahren am Samstag von Disentis über den Oberalppass nach Andermatt verbindet symbolisch die beiden Kantone Graubünden und Uri, welche in der Region eng verbunden sind.
Es wird spannend zu sehen sein, ob sich die puren Zeitfahrspezialisten durchsetzen können, oder doch ein Kletterer oder sogar ein All-Rounder die Etappe gewinnen kann.
Bei den Gesamtklassements-Fahrern bietet das Bergzeitfahren eine letzte Korrektur-Möglichkeit vor der abschliessenden Königsetappe am Sonntag.
Den TV-Zuschauern bietet die atemberaubende Streckeüber die Passhöhe mit dem Leuchtturm spektakuläre Rennatmosphäre an den TV-Bildschirmen.
Sonntag, 13. Juni 2021, 8. Etappe: Königsetappe Rundkurs Andermatt (UR) [118km, 3608hm]
Die Tour de Suisse 2021 endet mit einer fulminanten Königsetappe. Das anspruchsvolle Alpen-Circuit führt über das Dreigestirn Furka-Grimsel-Susten. Der krönende Schlussaufstieg 2021 zum Ziel führt durch die sagenumwobene Schöllenenschlucht nach Andermatt.
Die Etappe kommt mit den vier Bergpreisen und kaum einem flachen Abschnitt auf eine Gesamtsteigung von 3’600 Höhenmeter.
Man kann schon jetzt davon ausgehen, dass die Tour de Suisse 2021 bis zum letzten Tag spannend und offen bleiben wird.
Total: 1’013km und 17’844 Höhenmeter.
Details zu den acht Etappen finden Sie hier.
Bereits heute kann man ausgewählte Original-Strecken der kommenden Tour de Suisse und alle fünf Etappen der DigitalSwiss5 zu Hause via ROUVY und seinem Rollentrainer fahren und sich mit anderen Sportler/innen messen.