Aufgrund der vieler Bergetappen sind die Sprintspezialisten besonders in den eher flachen, zweiten und dritten Etappe im Fokus. Trotz mehreren Angriffsversuchen auf den letzten Kilometern wurde die zweite Etappe von Vaduz nach Regensdorf tatsächlich im Sprint entschieden. Der Franzose Bryan Coquard (Cofidis) holt sich den Tagessieg – Yves Lampaert (Soudal Quick-Step) verteidigt das gelbe Trikot.
Auf der 176,9 Kilometer Etappe aus dem Liechtenstein zurück in die Schweiz führte lange eine 4er-Fluchtgruppe mit drei Schweizern das Feld an. Der zwischenzeitliche Vorsprung von 5 Minuten war aber zu wenig, um diesen auch über die Hügel bis nach Regensdorf durchziehen zu können. Einen Schweizer Zwischenerfolg brachte dieser Ausreisser allerdings: Félix Stehli (Swiss Cycling) holte sich nach gestern auch die zweite Uhr für die Tissot-Zwischensprintwertung.
Das Rennen im Feld war bereits früh von Hektik geprägt. Nach einem Sturz im Feld mit mehreren Fahrern, 18 Kilometer vor dem Ziel, begann dann endgültig die entscheidende Phase. In der engen, von vielen Hindernissen geprägten Durchfahrt von Buchs versuchte sich der Italiener Alberto Bettiol (EF Education EasyPost) doch noch abzusetzen. Rund 2 Kilometer vor dem Ende gelang es den nachfolgenden Teams aber, ihre Sprinter in Position zu bringen. Davon profitierte am Ende der Franzose Bryan Coquard (Cofidis), der sich etwas überraschend den Etappensieg holte.
Lampaert bleibt im gelben Trikot
An der Spitze des Gesamtklassements ändert sich vorerst nichts. Der Belgier Yves Lampaert (Soudal Quick-Step) darf auch morgen wieder in gelb starten. Bester Schweizer im Klassement ist Stefan Küng (Groupama-FDJ), der sich mit elf Sekunden Rückstand auf Rang 8 einreiht.
Enttäuscht in die Etappe gestartet ist hingegen Stefan Bissegger (EF Education EasyPost). Gestern noch knapp am Tagessieg vorbeigeschrammt, wäre er heute gerne um den Etappensieg mitgefahren. Sein Team erlaubte ihm aber keinen Alleingang und so musste er sich in den Helferdienst stellen. Die Enttäuschung darüber konnte er im TV-Interview nicht ganz verstecken.